
Venta: Luftreiniger-Hersteller kämpft ums Überleben nach Insolvenz
Der Luftreiniger-Hersteller Venta aus Weingarten hat Insolvenz angemeldet, trotz eines florierenden Geschäfts während der Coronapandemie. Das Unternehmen, das seit 2004 Luftbefeuchter und -reiniger produziert, sucht nun nach Investoren, um sich zu sanieren und die Arbeitsplätze zu sichern.
Wichtige Punkte
- Venta ist zahlungsunfähig und hat Insolvenz angemeldet.
- Das Unternehmen hatte während der Corona-Jahre einen Umsatzboom, der jedoch nicht nachhaltig war.
- Derzeit sind 51 Mitarbeiter beschäftigt, Kündigungen sind vorerst nicht geplant.
- Die Tochtergesellschaften in anderen Ländern sind nicht direkt betroffen.
Hintergrund der Insolvenz
Venta wurde 1981 in Heilbronn gegründet und hat sich seit 2004 auf die Herstellung von Luftreinigungsgeräten spezialisiert. Während der Coronapandemie erlebte das Unternehmen einen Umsatzanstieg von 70 % im Jahr 2021, da die Nachfrage nach Luftreinigern stark anstieg. Insbesondere der Zugang zu internationalen Märkten, wie China und den USA, trug zum Wachstum bei.
Trotz dieser Erfolge hat das Unternehmen in den letzten Jahren stark geschrumpft. Der vorläufige Insolvenzverwalter Martin Hörmann erklärte, dass die genauen Ursachen für die wirtschaftlichen Schwierigkeiten noch nicht ermittelt werden konnten. Derzeit wird die wirtschaftliche Gesamtsituation des Unternehmens analysiert.
Aktuelle Situation
Der Geschäftsbetrieb von Venta wird weiterhin uneingeschränkt fortgeführt. Das Hauptziel des Insolvenzverwalters ist es, das Unternehmen im Rahmen eines strukturierten Investorenprozesses zu sanieren. Es wird aktiv nach Investoren gesucht, die bereit sind, Kapital einzubringen oder das Unternehmen zu übernehmen.
Obwohl die Mitarbeiterzahl von 120 im Jahr 2021 auf 51 gesenkt wurde, sind bis jetzt keine Entlassungen erfolgt. Die Löhne und Gehälter der Mitarbeiter sind bis Ende Juli 2025 durch das Insolvenzgeld der Bundesagentur für Arbeit gesichert.
Ausblick auf die Tochtergesellschaften
Die Tochtergesellschaften von Venta in den USA, China, Japan, Benelux und der Schweiz sind nicht direkt vom Insolvenzverfahren betroffen. Dennoch wird ihre Perspektive im Rahmen des Sanierungsprozesses ebenfalls geprüft, um sicherzustellen, dass die internationalen Geschäfte weiterhin stabil bleiben.
Die Situation bei Venta zeigt, wie schnell sich wirtschaftliche Rahmenbedingungen ändern können, selbst für Unternehmen, die während einer Krise florieren. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um zu sehen, ob Venta die nötige Unterstützung finden kann, um sich aus der Insolvenz zu befreien und wieder auf die Beine zu kommen.