
Mars Minis erneut zur „Mogelpackung des Monats“ gekürt
Mars Minis wurden erneut zur "Mogelpackung des Monats" gekürt, da der Süßwarenhersteller die Füllmenge seiner beliebten Schokoriegel bei gleichbleibendem Preis reduziert hat. Diese Praxis, bekannt als Shrinkflation, führt zu einer versteckten Preiserhöhung für Verbraucher und hat seit 2009 zu einer Preissteigerung von über 121 Prozent geführt.
Mars Minis: Die versteckte Preiserhöhung
Die Verbraucherzentrale Hamburg hat die Mars Minis erneut zur "Mogelpackung des Monats" im Juni gekürt. Der Grund: Die Packungsgröße der beliebten Mini-Schokoriegel wurde von 275 Gramm auf 227 Gramm reduziert, während der Preis von 3,99 Euro unverändert blieb. Dies entspricht einer versteckten Preiserhöhung von 21 Prozent, da Verbraucher nun zwei Riegel weniger für denselben Preis erhalten.
Eine Geschichte der Schrumpfung
Dies ist nicht das erste Mal, dass Mars die Füllmenge seiner Produkte anpasst. Seit 2009 haben die Mars Minis bereits sieben Größenänderungen erfahren. Damals kostete eine Tüte mit 250 Gramm 1,99 Euro. Heute zahlen Kunden 3,99 Euro für 227 Gramm, was einer Preissteigerung von über 121 Prozent entspricht. Zum Vergleich: Die allgemeine Inflation lag im selben Zeitraum bei rund 37 Prozent. Mars ist damit ein Rekordhalter auf der Mogelpackungsliste der Verbraucherzentrale.
Weitere Produkte betroffen
Die Shrinkflation betrifft nicht nur die Mars Minis. Auch andere Produkte des Mars-Konzerns wie Snickers, Twix, Milky Way, Bounty und M&Ms wurden in ihrer Füllmenge reduziert. Bei M&Ms wurde der Preis zwar von 3,99 Euro auf 2,99 Euro gesenkt, gleichzeitig sank der Inhalt jedoch von 250 auf 150 Gramm, was unterm Strich eine Preiserhöhung von rund 25 Prozent bedeutet.
Begründung des Herstellers und weitere Beispiele
Mars begründet die Anpassungen mit gestiegenen Produktionskosten für Rohstoffe, Verpackungen und Milchprodukte. Das Unternehmen gibt an, dass es versucht, diese Kosten intern aufzufangen, aber angesichts der aktuellen Marktbedingungen Anpassungen vornehmen musste.
Die Verbraucherzentrale Hamburg hat weitere Beispiele für Produkte identifiziert, die in den letzten Jahren deutlich teurer wurden, während ihre Füllmenge sank:
- Wasa Roggen Vollkorn: +184 Prozent
- Rama (Streichfett): +151 Prozent
- Choclait Chips (Nestlé): +143 Prozent
- Milka Praliné: +139 Prozent
- Corny free Riegel: +112 Prozent
Der Frischkäse von Philadelphia verzeichnete mit "nur" 68 Prozent Preisanstieg seit 2009 den vergleichsweise geringsten Anstieg.