
Deutschlandticket: SPD gibt Abweichung vom Koalitionsvertrag zu – Preiserhöhung ab 2026
Die Koalitionsparteien haben sich auf eine Preiserhöhung für das beliebte Deutschlandticket ab 2026 geeinigt. Dies stellt eine Abweichung von den ursprünglichen Vereinbarungen im Koalitionsvertrag dar, wie die SPD nun intern einräumt. Ziel sei es, dem Ticket eine langfristige Perspektive zu geben.
Wichtige Punkte
- Das Deutschlandticket wird ab 2026 monatlich 63 Euro kosten, eine Erhöhung um fünf Euro.
- Weitere Preisanpassungen sind geplant, die an einen Kostenindex gekoppelt werden.
- Bund und Länder sichern eine staatliche Förderung bis 2030 zu, jeweils 1,5 Milliarden Euro jährlich.
- Die SPD räumt ein, dass die Preiserhöhung nicht alle zufriedenstellt und vom Koalitionsvertrag abweicht.
Details zur Preiserhöhung
Die Koalition hat sich darauf verständigt, dass das Deutschlandticket ab dem Jahr 2026 teurer wird. Der monatliche Preis soll von 49 Euro auf 63 Euro steigen. Zukünftige Erhöhungen sollen an einen Index gekoppelt werden, der die wichtigsten Kostenanteile im Nahverkehr widerspiegelt. Diese Entscheidung wurde getroffen, um die Finanzierung des Tickets langfristig zu sichern.
Abweichung vom Koalitionsvertrag
In einem internen Schreiben der SPD-Bundestagsabgeordneten Armand Zorn und Isabel Cademartori an ihre Fraktion wird die Abweichung vom Koalitionsvertrag eingeräumt. Dort war ursprünglich vereinbart worden, das Deutschlandticket über 2025 hinaus fortzuführen und den Nutzeranteil ab 2029 schrittweise und sozialverträglich zu erhöhen. Von einer konkreten Preiserhöhung ab 2026 war im Vertrag keine Rede. Die SPD betont jedoch, dass der aktuelle Kompromiss notwendig sei, um dem Ticket eine stabile Zukunft zu ermöglichen.
Finanzielle Sicherung bis 2030
Parallel zu den Preisanpassungen wurde eine staatliche Förderung des Deutschlandtickets bis zum Jahr 2030 vereinbart. Bund und Länder werden sich jeweils mit 1,5 Milliarden Euro pro Jahr an der Finanzierung beteiligen, was einer Gesamtsumme von 15 Milliarden Euro über die nächsten fünf Jahre entspricht. Diese Einigung soll die Unsicherheit für das Ticket beseitigen und ermöglichen, es stärker an die Bedürfnisse der Nutzer, wie beispielsweise Auszubildende, anzupassen.
Foto von Daniel Frese: https://www.pexels.com/de-de/foto/zugfensterseite-543223/