Bad Bunny beim Super Bowl 2025: NFL verteidigt umstrittene Entscheidung trotz Kritik
Die National Football League (NFL) hält trotz erheblicher Kritik aus konservativen Kreisen an der Verpflichtung des puerto-ricanischen Superstars Bad Bunny für die Halbzeitshow des Super Bowl 2026 fest. NFL-Chef Roger Goodell bezeichnete den Rapper als "einen der führenden und populärsten Entertainer der Welt" und verteidigte die Wahl als "sorgfältig durchdacht", obwohl Gegenwind bei einer so großen und vielfältigen Zuschauerschaft unvermeidlich sei.
Key Takeaways
- Die NFL bestätigt Bad Bunny als Headliner der Super Bowl Halbzeitshow 2026.
- Konservative Gruppen und Politiker kritisieren die Wahl als "politisches Statement" und fordern eine "All-American" Alternative.
- Eine Petition fordert den Ersatz von Bad Bunny durch Country-Sänger George Strait.
- US-Präsident Donald Trump bezeichnete die Entscheidung als "lächerlich".
- Bad Bunny wird der erste Künstler sein, der die Show komplett auf Spanisch performt.
Kontroverse um die Künstlerwahl
Die Entscheidung, den weltbekannten Musiker für das meistgesehene TV-Ereignis der USA zu engagieren, hat eine hitzige Debatte entfacht. Konservative Politiker und Trump-nahe Gruppen sehen darin ein "politisches Statement" und fordern eine "All-American" Alternative. Erika Kirk, Leiterin von "Turning Point USA", kündigte eine eigene Show an, die "Glaube, Familie und Freiheit" feiern soll.
Eine Petition, die eine Ersetzung von Bad Bunny durch Country-Sänger George Strait fordert, hat bereits über 50.000 Unterschriften gesammelt. Die Unterzeichner argumentieren, der Musiker könne "die amerikanische Kultur nicht ehren" und sei "nicht familienfreundlich". Die Halbzeitshow solle das "Land vereinen" und zu den "Wurzeln amerikanischer Musik" zurückkehren.
Politische Reaktionen und Bad Bunnys Haltung
US-Präsident Donald Trump nannte die Entscheidung der NFL "lächerlich". Corey Lewandowski, ein Berater des Heimatschutzministeriums, kündigte eine erhöhte Präsenz der Einwanderungsbehörde ICE beim Super Bowl an, da vermehrt Besucher lateinamerikanischer Herkunft und spanischsprachige Fans erwartet würden. Lewandowski warf Bad Bunny zudem vor, Amerika zu "hassen".
Bad Bunny, mit bürgerlichem Namen Benito Antonio Martínez Ocasio, hat sich zuvor kritisch zu Abschiebungen und Razzien geäußert und angekündigt, aus Sorge vor ICE-Einsätzen vorerst keine Konzerte in den USA zu spielen. Seine Entscheidung, beim Super Bowl aufzutreten, wird als Statement für die Kultur und Geschichte seines Volkes gesehen.
Bad Bunnys Erfolg und Unterstützung
Der 30-jährige Musiker zählt zu den erfolgreichsten Künstlern der Gegenwart und ist seit Jahren der meistgestreamte Künstler weltweit. Er mischt Genres wie Reggaeton, Latin Trap und Pop und füllt Stadien rund um den Globus. Stars wie Shakira und Jennifer Lopez haben sich angesichts der Debatte hinter ihren Kollegen gestellt und betonen seinen Beitrag zur weltweiten Akzeptanz spanischsprachiger Musik.
