Nato-Herbstmanöver „Dacian Fall 2025“ stärkt Südostflanke
Die NATO hat ihre Herbstmanöver „Dacian Fall 2025“ in Rumänien und Bulgarien gestartet. Rund 5.000 Soldaten aus zehn Bündnisstaaten trainieren bis zum 13. November die Verlegung von Kampftruppen an die strategisch wichtige Südostflanke des Bündnisses. Die Übung dient der Demonstration und Stärkung der neuen NATO-Strategie zur Landesverteidigung angesichts der Bedrohung durch Russland.
Key Takeaways
- NATO-Truppen üben „Dacian Fall 2025“ in Rumänien und Bulgarien.
- Rund 5.000 Soldaten aus zehn NATO-Staaten beteiligt.
- Fokus auf die strategisch wichtige Südostflanke an der russischen Grenze.
- Übung demonstriert die Umstellung auf Landesverteidigung und stärkt Abschreckung.
„Dacian Fall 2025“: NATO testet neue Strategie
Die NATO-Truppen beginnen mit der Übung „Dacian Fall 2025“ in Rumänien und Bulgarien. Das Hauptziel der Übung, so das Supreme Headquarters Allied Powers Europe (SHAPE), ist die Demonstration des vollständigen Übergangs der NATO-Kampfgruppen in beiden Ländern auf Brigadeebene. Vom 20. Oktober bis zum 13. November trainieren etwa 5.000 Soldatinnen und Soldaten aus zehn NATO-Staaten die Verlegung von Kampftruppen an die Südostflanke des Bündnisses. Diese Region ist von enormer strategischer Bedeutung, insbesondere der rumänische Schwarzmeerhafen Constanța, über den ein Großteil der Hilfe für die Ukraine abgewickelt wird.
Teilnehmerstaaten und Truppenstärke
An der Übung „Dacian Fall 2025“ (DAFA25) nehmen Verbände aus folgenden zehn NATO-Staaten teil: Belgien, Bulgarien, Frankreich, Italien, Luxemburg, Nordmazedonien, Polen, Portugal, Rumänien und Spanien. Frankreich stellt mit rund 2.400 Soldatinnen und Soldaten den größten Truppenanteil. Italien führt parallel einen Verband in Bulgarien an. Laut dem rumänischen Verteidigungsministerium zielt die Übung darauf ab, die NATO-Kampfgruppen in Rumänien und Bulgarien auf Brigadeebene aufzustocken, was einer Truppenstärke von knapp 5.000 Soldaten entspricht.
Neue strategische Bedeutung der Südostflanke
Rumänien und Bulgarien sind seit der Osterweiterung der NATO im Jahr 2004 Bündnismitglieder. Seit der russischen Invasion in der Ukraine im Jahr 2022 haben beide Staaten eine neue strategische Bedeutung erlangt. Auf dem NATO-Gipfel in Madrid 2022 vollzog das Bündnis eine strategische Neuausrichtung von der reinen Abschreckung hin zur Landesverteidigung. Die Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) in Berlin hebt hervor, dass die Beschlüsse des Madrider Gipfels den Grundstock für die neu eingerichteten Battle Groups der Allianz in Rumänien, Bulgarien und Ungarn bilden. Diese multinationalen Truppenkontingente sollen unter der Flagge der NATO den Kernauftrag des Bündnisses – Abschreckung und Verteidigung – stärken.
Foto von Rafael Minguet Delgado: https://www.pexels.com/de-de/foto/dassault-rafale-m-34089441/
