
Vodafone revolutioniert 5G: Litfaßsäulen werden zu schnellen Mobilfunksendern
Vodafone hat in Stuttgart die erste 5G-Litfaßsäule Baden-Württembergs in Betrieb genommen. Diese innovative Lösung integriert 5G-Antennen unsichtbar in die Säulen, um den Mobilfunkempfang in Innenstädten zu verbessern und schnellere Internetgeschwindigkeiten zu ermöglichen. Weitere Standorte sind bereits in Planung, um die digitale Infrastruktur zukunftsfähig zu gestalten.
Litfaßsäulen als 5G-Hotspots: Eine smarte Lösung für die Stadt
Vodafone hat in Stuttgart eine wegweisende Initiative gestartet, indem es die erste 5G-Litfaßsäule Baden-Württembergs am Feuerseeplatz in Betrieb genommen hat. Diese Maßnahme zielt darauf ab, den Handyempfang zu verbessern und schnellere Downloads in der Innenstadt zu gewährleisten. Die 5G-Antennen sind dabei unauffällig im Dach der fast fünf Meter hohen Säule integriert und versorgen einen Umkreis von etwa 400 Metern mit schnellem Internet. Nutzer können Geschwindigkeiten von bis zu 500 Megabit pro Sekunde erreichen, was selbst bei vielen gleichzeitigen Nutzern ruckelfreies Streaming ermöglicht.
Schlüssel-Erkenntnisse
- Innovative Nutzung: Litfaßsäulen werden zu modernen Mobilfunksendern umfunktioniert.
- Verbesserte Konnektivität: Schnelleres Internet und besserer Handyempfang in Innenstädten.
- Unsichtbare Technologie: 5G-Antennen sind diskret in die Säulen integriert.
- Zukunftspläne: Vodafone plant, bis Ende des Jahres fünf weitere Säulen auszustatten und langfristig bis zu 100 Säulen zu nutzen.
Warum Litfaßsäulen? Die Herausforderung der Standortsuche
Die Suche nach geeigneten Standorten für Mobilfunkmasten ist besonders in dicht besiedelten Innenstädten eine Herausforderung. Michael Jungwirth, Manager bei Vodafone, erklärt, dass die Nutzung von Litfaßsäulen mit kleinen 5G-Antennen eine deutlich schnellere Implementierung ermöglicht als der Bau herkömmlicher Mobilfunkmasten. Diese Strategie ist nicht neu: In Düsseldorf dienen bereits über 100 Litfaßsäulen als Mobilfunkstationen und verzeichnen täglich durchschnittlich fast 6.000 Verbindungen mit 5G-fähigen Smartphones pro Säule.
Andere Anbieter ziehen nach: Versteckte Technik im öffentlichen Raum
Vodafone ist nicht der einzige Mobilfunkanbieter, der auf versteckte Technik im öffentlichen Raum setzt. Auch andere Unternehmen erkennen das Potenzial dieser innovativen Lösungen:
- Telekom: Hat am Brandenburger Tor in Berlin einen speziellen „City Mast“ installiert, der nur zehn Meter hoch ist und einer Straßenlaterne ähnelt.
- O2 Telefónica: Baut bundesweit 5G-Straßenleuchten aus und plant, bis Ende 2025 insgesamt 50 Laternen in den größten deutschen Städten zu Mobilfunksendern umzurüsten.
Die Litfaßsäule: Vom Plakatständer zur digitalen Infrastruktur
Die Litfaßsäule, benannt nach dem Berliner Verleger Ernst Litfaß, der 1855 das alleinige Recht zu ihrer Aufstellung erhielt, sollte ursprünglich die wilde Plakatierung in Städten eindämmen. Heute, über 170 Jahre später, erhalten diese historischen Werbeträger eine neue, zukunftsweisende Aufgabe: Sie werden zu einem integralen Bestandteil der digitalen Infrastruktur und stärken das Mobilfunknetz der Zukunft.