
WhatsApp: Kostenpflichtige Abos und Werbung im Anmarsch
WhatsApp, der beliebte Messenger-Dienst von Meta, führt kostenpflichtige Abonnements und Werbung ein. Diese Änderungen betreffen hauptsächlich den „Aktuelles“-Tab, wo Nutzer künftig Kanäle abonnieren und Unternehmen ihre Produkte bewerben können. Ziel ist es, ein Geschäftsmodell zu etablieren, ohne die Privatsphäre der persönlichen Chats zu beeinträchtigen.
WhatsApps neue Ära: Abos und Anzeigen kommen
WhatsApp, der weltweit meistgenutzte Messenger, kündigt eine signifikante Erweiterung seiner Monetarisierungsstrategie an. Künftig wird der Dienst kostenpflichtige Abonnements und Werbeanzeigen einführen. Diese Neuerungen sind primär auf den „Aktuelles“-Tab ausgerichtet, der bereits von 1,5 Milliarden Menschen täglich genutzt wird.
Schlüssel Erkenntnisse
- Monetarisierung des „Aktuelles“-Tabs: WhatsApp plant, durch kostenpflichtige Kanalabonnements und gezielte Werbung im „Aktuelles“-Bereich Einnahmen zu generieren.
- Trennung von persönlichen Chats: Persönliche Nachrichten und Gruppenchats bleiben weiterhin werbefrei und verschlüsselt.
- Datenschutz bleibt unangetastet: WhatsApp versichert, dass Telefonnummern nicht weiterverkauft und persönliche Daten nicht für Werbezwecke in privaten Chats verwendet werden.
- Gezielte Werbung: Anzeigen werden basierend auf Standort, Sprache, abonnierten Kanälen und Interaktionen mit Werbung ausgespielt. Bei Verknüpfung mit anderen Meta-Diensten (Facebook, Instagram) können auch dortige Interessen berücksichtigt werden.
Wie die neuen Funktionen funktionieren
Die Einführung der neuen Funktionen zielt darauf ab, Unternehmen, Vereinen und Influencern mehr Sichtbarkeit zu verschaffen und gleichzeitig neue Einnahmequellen für WhatsApp zu erschließen. Nutzer haben die Möglichkeit, Kanäle gegen eine monatliche Gebühr zu abonnieren, um exklusive Inhalte zu erhalten. Im Gegenzug können Kanalbetreiber ihre Kanäle im „Aktuelles“-Bereich bewerben, um ihre Reichweite zu erhöhen. Auch in den beliebten Status-Updates sollen Unternehmen künftig ihre Produkte oder Dienstleistungen bewerben können.
Datenschutz und Privatsphäre
WhatsApp betont, dass der persönliche Bereich, in dem Chats mit Freunden und Familie stattfinden, strikt vom „Aktuelles“-Tab getrennt bleibt. Werbung wird ausschließlich in diesem öffentlichen Bereich angezeigt. Der Dienst versichert, dass persönliche Nachrichten, Anrufe und Gruppenchats weiterhin Ende-zu-Ende-verschlüsselt übertragen werden und nicht für Werbezwecke genutzt werden. Auch der Weiterverkauf von Telefonnummern oder die Weitergabe an Unternehmen wird ausgeschlossen.
Für die Ausspielung der Anzeigen werden lediglich begrenzte Informationen wie Land, Stadt, Sprache, abonnierte Kanäle und Interaktionen mit Anzeigen verwendet. Nutzer, die ihren WhatsApp-Account mit anderen Meta-Diensten wie Facebook oder Instagram verknüpft haben, könnten Werbung sehen, die auch auf deren Interessen basiert.
Ein neues Geschäftsmodell
Mit diesen Änderungen will WhatsApp ein nachhaltiges Geschäftsmodell aufbauen, das den bisherigen Austausch mit Freunden und Familie nicht beeinträchtigt. Bislang fehlte dem kostenlosen Messenger, der zu Metas Facebook-Unternehmen gehört, ein klares Finanzierungsmodell. Die neuen Funktionen sollen es WhatsApp ermöglichen, Einnahmen zu generieren, während die Kernfunktionalität des Messengers unverändert bleibt.