
Zollpolitik der USA führt zu steigender Arbeitslosigkeit in Deutschland
Die aktuelle Wirtschaftslage in Deutschland wird durch die Zollpolitik der USA unter Donald Trump stark beeinflusst. Laut einer Prognose des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) wird die deutsche Wirtschaft in diesem Jahr um 0,2 Prozent schrumpfen, was zu einem Anstieg der Arbeitslosigkeit auf drei Millionen führen könnte.
Wichtige Erkenntnisse
- Die deutsche Wirtschaft wird 2025 voraussichtlich um 0,2 Prozent schrumpfen.
- Die Zahl der Arbeitslosen könnte auf drei Millionen steigen, was zuletzt 2010 der Fall war.
- Hohe Energiepreise und steigende Löhne belasten die Industrie und das Baugewerbe.
- Die Unsicherheiten in der internationalen Wirtschaft hemmen Investitionen.
Auswirkungen der US-Zollpolitik
Das IW hat festgestellt, dass die Zollpolitik der US-Regierung einen erheblichen Einfluss auf die deutsche Wirtschaft hat. Die Forscher schätzen, dass ohne diese Handelsbeschränkungen die globale Wirtschaftskraft im Jahr 2025 um bis zu 0,8 Prozent höher wäre. Die Unsicherheiten, die durch die US-Handelspolitik entstehen, halten viele Unternehmen davon ab, in neue Maschinen und Fahrzeuge zu investieren.
Rückgang der Erwerbstätigkeit
Die Prognose des IW zeigt, dass die Zahl der Erwerbstätigen seit Mitte 2024 zurückgeht. Dies ist ein alarmierendes Zeichen für den Arbeitsmarkt, da die Zahl der Arbeitslosen im Sommer 2025 voraussichtlich wieder die Marke von drei Millionen erreichen wird. Dies wäre der höchste Stand seit über einem Jahrzehnt.
Branchen im Fokus
Besonders betroffen sind die Industrie und das Baugewerbe:
- Industrie: Nach einem Rückgang von drei Prozent im Jahr 2024 wird auch in diesem Jahr mit einem weiteren Rückgang der Wertschöpfung gerechnet. Hohe Energiepreise und steigende Löhne belasten die Unternehmen.
- Baugewerbe: Nach Einbußen von 3,7 Prozent im Jahr 2024 müssen Bauunternehmen auch 2025 mit weiteren Einschränkungen rechnen. Hohe Baukosten aufgrund von Regulierungen bremsen die Konjunktur.
Ausblick und Handlungsmöglichkeiten
IW-Konjunkturchef Michael Grömling betont, dass die neue Regierung nun in der Verantwortung steht, eine Trendwende herbeizuführen. Ein Infrastruktursondervermögen könnte die Konjunktur ankurbeln, wenn es mit schnellen Planungsverfahren abgerufen wird.
Die Herausforderungen sind groß, aber mit den richtigen Maßnahmen könnte Deutschland die negativen Auswirkungen der US-Zollpolitik abmildern und die Wirtschaft wieder auf einen Wachstumspfad bringen.